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Diese Reise wurde von Chiemsee-Alpenland Tourismus unterstützt. Unsere Meinung bleibt davon aber wie üblich unbeeinflusst, der Artikel gibt unsere eigenen Erfahrungen wieder.
Ende Juni haben wir uns ins Chiemsee-Alpenland aufgemacht. Timos ehemalige zweite Heimat liegt im äußersten Süden der Republik, kurz vor der Grenze zu Österreich, und besticht durch Alpenvorläufer, die den Chiemsee, das Bayerische Meer, wildromantisch einrahmen. Und weil das Chiemsee-Alpenland auch Modellregion des Projektes “Reisen für Alle” ist, war klar: das müssen wir uns ansehen! Und tatsächlich haben wir dabei Erstaunliches erlebt.
Mit der Zahnradbahn in 1.800 Meter Höhe: Die Wendelstein-Zahnradbahn
Montagmorgen stehen wir kurz vor 11 Uhr am Ticket-Schalter, erhalten unsere Fahrkarten und begeben uns zum Bahnsteig. Die Spannung ist groß: eine historische denkmalgeschützte Zahnradbahn (übrigens nur eine von vier verbliebenen in Deutschland), und das mit Rollstuhl? Die Zahnradbahn ist von Reisen für Alle zertifiziert, und wir sind sehr gespannt, wie der Einstieg und die Fahrt funktionieren werden. Die Lösung für Ein- und Ausstieg ist denkbar einfach: das Personal bringt eine mobile Rampe, über die Rollstuhlfahrer ins Innere befördert werden. Diese ist allerdings zugegebenermaßen sehr steil, sodass eine Fahrt ohne Begleitperson kaum möglich ist. Da wir zu zweit sind, ist das aber kein Problem, und Adina parkt im Einstiegsbereich neben einem weiteren Rollstuhlfahrer. Der Platz ist beengt, reicht aber für zwei normal große Rollstühle aus. Bei Rollstühlen mit Extrabreite oder E-Rollstühlen dürfte es allerdings eng werden. Wir setzen uns in Bewegung, und die Bahn ruckelt sich langsam Richtung Berg – anfangs ist die Steigung noch mäßig, doch mit der Zeit wird die Strecke deutlich steiler, und Adina wird bei dem Geruckel leicht mulmig, weil sie recht nahe an der Stufe zum Ausstieg steht. Dennoch ist die 25 minütige Fahrt mit ihren zwei Zwischenhalten bis zur Bergstation abwechslungsreich: atemberaubende Aussichten sorgen für Kurzweil, während die alte Bahn dem Gipfel entgegenkriecht! Adina freut sich besonders darüber, die verschiedenen Ausblicke quasi aus der Perspektive eines Wanderers zu erhalten statt wie sonst meist aus einer Seilbahn heraus. Auf der Bergstation angekommen, verlassen wir über die Rampe die Bahn und verlassen die Station durch einen Tunnel. Hier in der Bergstation findet sich übrigens auch die Rollstuhl-Toilette, worauf wir vom Personal hingewiesen werden.
Das gleißende Sonnenlicht blendet uns kurz, dann tut sich uns direkt hinter dem Tunnel ein spektakuläres Panorama auf die Alpen und das Alpenvorland auf. Erfreulicherweise sind viele Absperrungen so gehalten, dass Rollstuhlfahrer dazwischen hindurchschauen können oder darüber – teils finden sich auch Glaswände, die zudem angenehm den frischen Wind abhalten. An der Talstation herrschten noch drückend heiße Temperaturen, hier oben ist es doch deutlich kühler. Wir schlendern eine Weile über die Platte der Bergstation, und ich erkunde zu Fuß die weiteren Wege, die sich allerdings für Rollstuhlfahrer als absolut ungeeignet erweisen. Hier finden aber gerade Arbeiten an einer Rampe statt, mit der Nutzer von Rollstühlen, Gehhilfen und Kinderwägen wohl in naher Zukunft zumindest etwas mehr Bewegungsfreiheit Richtung Kirche erhalten werden – übrigens die höchstgelegene Kirche Deutschlands, die auch regelmäßig für Gottesdienste genutzt wird. Trotz der wenigen Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer lohnt ein Ausflug hier hoch aber definitiv, denn so erhabene Ausblicke sind nur selten zu ergattern. Wir kehren im Wendelsteinhaus ein und genießen eine – übrigens superleckere -bayerische Brotzeit* den Ausblick, bevor wir uns wieder auf den Weg zur Bahn machen, denn unser Tagesprogramm sieht noch mehr vor.
* Eine klassische bayerische Brotzeit ist ein echtes Schmankerl: Eine Auswahl an verschiedenen Schinken, Wurst, Käse, und leckerem Obazdn, dazu ein gemischter Brotkorb. Dazu ein kühles Radler!
Moorerlebnis Sterntaler Filze
“Filze” ist tatsächlich ein altbayerischer Ausdruck für Hochmoore. Und ein barrierefreier Moorerlebnispfad klingt nicht nur spannend, sondern dürfte angesichts der derzeit herrschenden Hitze eine angenehme Abkühlung darstellen. Am Parkplatz angekommen signalisiert uns ein kleiner unauffälliger Wegweiser, dass wir als Rollstuhlfahrer noch ein Stückchen näher an den Eingang zum Moorerlebnispfad heranfahren können, tatsächlich sogar ein ganz ordentliches “Stückchen”. Wir parken so direkt am Eingang und gelangen zum Torfstadel, in dem dargestellt wird, wie einst Torf gestochen wurde. Durch das Moor führt ein aufwändiger Weg aus Holzbohlen direkt in den Naturwald, der angenehme Kühle spendet. Einzelne Stationen sind zwar nur durch unbefestigte Pfade erreichbar, doch der größte Teil ist auch für Rollstuhlfahrer gut zugänglich. Wir erhalten einen eindrucksvollen Blick auf die Torfstiche, die zur Renaturierung mit Wasser geflutet wurden und so langsam wieder zu Moor werden, und machen eine kleine Pause im Urwald der Sinne, einem Stück naturbelassenen Wald, in dem herrliche Ruhe herrscht – im Kontrast zum Trubel auf dem Wendelstein eine willkommene Abwechslung, die es uns erlaubt, ein wenig aufzutanken, um uns den Rest der weitläufigen Moorlandschaft anzusehen: vorbei am Elfenspielplatz, der Kindern die mystischen Fabelwesen des Waldes nahebringt, bis zur Vogelbeobachtungsstation. Die vielen kleinen liebevollen Details wie eine hölzerne Eule hoch im Baum, die es überall zu entdecken gibt, lassen uns beinahe glauben, dass wirklich jeden Moment irgendein Fabelwesen aus dem Wald auftaucht. Auch der Weg, der aus einzelnen Holzbohlen zu einem verschlungenen Pfad gezimmert wurde, lässt erahnen, welcher Aufwand hinter dieser Attraktion steckt. Schließlich wird es aber Zeit: wir verlassen die Elfen, Eulen und anderen Wesen und machen uns auf nach Rosenheim in unsere Unterkunft.
Unsere Unterkunft: Hotel Happinger Hof
Am Ortseingang von Rosenheim liegt an einer ruhigen Nebenstraße das Landhotel Happinger Hof, ein Viersterne-Hotel mit gepflegt-rustikalem Charme, Landgasthof, Biergarten und Wellness-Bereich. Allmählich erschöpft von unserem abwechslungsreichen Tag checken wir nach einer freundlichen Begrüßung ein und besichtigen unser Zimmer, ein rollstuhlgerechtes Doppelzimmer im ersten Stock. Von der Rezeption aus führt eine Rampe zum Fahrstuhl. Unser Zimmer macht einen sehr gepflegten Eindruck, ist im typischen Alpenstil mit natürlichem Holz ausgestattet und verfügt neben einem barrierefreien Bad mit Schiebetür und Duschhocker über einen überraschend großen Wandschrank. Wir ruhen uns etwas aus und machen uns schließlich auf in die Innenstadt von Rosenheim, um für unser leibliches Wohl zu sorgen. Mit dem Auto haben wir das Zentrum in rund zehn Minuten erreicht, die Busfahrt von der sehr nahegelegenen Bushaltestelle hätte etwa 15-20 Minuten gedauert. Schnell werden wir in der pittoresken Rosenheimer Altstadt fündig, ergattern einen freien Platz in einem Biergarten und lassen den Tag bei bayerischen Schmankerln ausklingen.
Nach einer sehr ruhigen Nacht machen wir uns hungrig auf, um das Frühstücksbüffet zu testen, und sind positiv überrascht: eine großzügige Auswahl an kontinentalem Frühstück mit regionalen Produkten, einer großen Cerealien-Bar, Frontcooking mit Pancakes, Eiern und vielem mehr erwartet uns. Alles wirkt frisch und wird ständig nachgelegt, den morgendlichen Kaffee erhalten wir an den Tisch serviert, und so sind wir bereit, in den neuen Tag zu starten. Denn endlich geht es an den Chiemsee, was besonders Timos Vorfreude deutlich erhöht! Und die Wettervorhersage verspricht wieder einen heißen, sonnigen Tag, wenn auch wieder einmal mit Gewittergefahr – aber das sah schon die gesamte letzte Woche so aus.
Chiemsee-Schiffahrt – Herrenchiemsee und Fraueninsel
Nach rund 25 Minuten Fahrt haben wir den Schiffsanleger in Prien erreicht. Sehr erfreulich: Inhaber von Schwerbehindertenausweis und Begleitpersonen erhalten kostenlose Fahrkarten für den gesamten Chiemsee, wenn sie eine Wertmarke vorlegen können! Über den Anleger und eine angelegte Rampe geht es stufenlos auf das Schiff. Je nach Schiff sind auch Teile der Außendecks mit dem Rollstuhl erreichbar, allerdings nicht bei jedem Schiff, was bei der offenen Konstruktion allerdings kein wirkliches Problem darstellt: Rollstuhlfahrer können einfach seitlich im Eingangsbereich an der Reling stehenbleiben und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Eine Vielzahl von Seglern, Surfern und Motorbooten ist auf dem See unterwegs – wir sind bei echtem Traumwetter unterwegs. 28 Grad, blauer Himmel, nur die Luftfeuchtigkeit ist momentan etwas hoch, aber wir jammern auf hohem Niveau! Nur wenige Minuten später legen wir am ersten Etappenziel an: die Insel Herrenchiemsee, die größte der Inseln, mit ihrem berühmten Schloss.
Direkt am Anleger sind Ticketschalter, um Karten für eine Schlossführung zu kaufen. Von hier an ist der Weg über die Insel gut ausgeschildert, dabei gibt es einen abweichenden Weg für Rollstuhlfahrer (nämlich über die asphaltierte Straße, die sonst die Pferdekutschen nutzen). Die Ausschilderung ist recht gut gelungen, sodass wir nach etwa 15 Minuten Fußmarsch am Schloss ankommen. Schon von Weitem ist das Prachtschloss beeindruckend: 1878 wurde der Bau von König Ludwig II. in Auftrag gegeben – als Reminiszenz an Schloss Versailles, weil Ludwig II. ein glühender Fan des französischen Sonnenkönigs Louis XIV. war. Nur zehn Jahre später, lange vor der geplanten Fertigstellung, verstarb jedoch Ludwig II., und bis heute ist das Schloss innen wie außen unvollendet.
Wir schlendern also durch den prachtvollen Garten vor dem Schloss, finden auf Anhieb die Rampe an der linken Seite des Schlosses und stehen wenige Minuten später im Empfangsbereich, in dem unsere Führung beginnt. Für Rollstuhlfahrer gibt es während der Führung zwei kleine Abweichungen – statt der herrschaftlichen Freitreppen nutzen wir natürlich den Fahrstuhl. Unsere Führerin erklärt uns nur zu Beginn kurz den Weg zum Fahrstuhl, und fertig – mehr Aufhebens machte sie nicht um uns, was uns sehr positiv stimmte. Wir haben schon andere Führungen mitgemacht, bei denen ständig Rollstuhlfahrer als Problemfälle behandelt wurden – hier war das nicht der Fall. So fuhren wir mit dem Fahrstuhl (der sich in einem der nicht fertig gewordenen Teile des Schlosses verbirgt und so erst ermöglicht wurde – Ludwigs II. Leid ist hier also ausnahmsweise tatsächlich unser Glück…) nach oben und nehmen an der Führung durch prächtige Säle teil. Leider herrscht hier striktes Fotografierverbot – allein der Anblick von rund 50 Kristall-Kronleuchtern, die seinerzeit noch mit Kerzen beleuchtet wurden, stimmt nachdenklich: bis zu 30 Diener waren damit beschäftigt, die Kerzen im Spiegelsaal anzuzünden. Was für ein Aufwand! Am Ende der Führung gelangen wir in den unfertigen unteren Teil, in dem wechselnde Ausstellungen stattfinden – momentan zeitgenössische Kunst.
Wir diskutieren das Schloss – das neben Neuschwanstein und Linderhof das dritte Ludwigsschloss darstellt – mit seiner überwältigenden Dekadenz noch eine Weile, während wir wieder in die Hitze eintauchen und losmarschieren, um uns in der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee mit Speis und Trank zu versorgen. Der Weg dorthin macht allerdings durstig: die Schlosswirtschaft liegt auf einer Anhöhe, die wahlweise über Treppen oder über eine asphaltierte Straße führt, die allerdings auch etappenweise ordentlich steil ist. Bei dem Wetter eine schweißtreibende Angelegenheit, aber wir erreichen schließlich nass und durstig die Wirtschaft. Bei Wurstsalat und Radler erholen wir uns, genießen den wunderschönen Ausblick auf den Chiemsee aus dem Biergarten und freuen uns bereits auf das nächste Ziel, die Fraueninsel.
Bei dieser Schiffsfahrt haben wir Glück: Das Schiff, das uns auf die Fraueninsel bringen soll, hat einen stufenlosen Zugang zum Vordeck. Wir können also mit dem Rollstuhl nach vorne und uns hier direkt den Wind um die Nase wehen lassen, und wenige Minuten später sind wir bereits am nächsten Ziel: Die Fraueninsel mit ihrem Kloster, ihren Künstlern und ihren kleinen Läden. Die Insel ist deutlich kleiner als Herrenchiemsee, obwohl die zweitgrößte Insel des Chiemsee. Über befestigte, teils auch geschotterte Wege, lässt sich die Insel in rund 20 Minuten umrunden, sofern man nicht in einem der Läden, Biergärten oder Lokale hängenbleibt. Und die Gefahr ist durchaus groß, denn neben lokalen Künstlern wie der Inseltöpferei mit ausgefallenen hübschen Keramiken finden sich hier unter anderem der Klosterladen mit hausgemachtem Marzipan, eigenen Likören, und vielem mehr. Dazu kommt noch das Essen: wer auf der Fraueninsel unterwegs ist, kommt nicht an der Chiemseerenke vorbei, die hier frisch gefangen wird – als Filet, Fischsemmel oder eben als ganzer Fisch. Wir schlendern entlang des Klosters, dessen Abtei noch heute von Benediktinern genutzt wird und daher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, gelangen vorbei an einigen Badestellen zu Tante Emmas Inselladl, einem winzigen Lädchen, das die wenigen Dorfbewohner und Besucher mit dem Nötigsten versorgt und sogar über eine Rampe verfügt, marschieren weiter vorbei an hübschen kleinen Häuschen zur Töpferei und lassen uns schließlich bei einer Fischsemmel nieder. Zwischenzeitlich donnert es tatsächlich im Hintergrund, und der Himmel zieht sich zu, leichter Niesel sorgt aber allenfalls für angenehme Abkühlung. Nur fällt uns dabei auf, dass wir bei der gegenwärtigen Temperatur viel zu langsam vorankommen – selbst wer sich im Schildkrötenmodus fortbewegt, bricht momentan in Schweiß aus. Damit steht unser nächster Programmpunkt auf der Kippe, den wir eigentlich sehr gerne mitgenommen hätten, aber die Wetteraussicht und die Umstände, dass wir noch nicht genug von der Insel gesehen haben, lassen uns die Entscheidung treffen, die Bootsfahrt* ausfallen zu lassen. So erkunden wir die Insel noch etwas weiter, tingeln durch die kleinen Läden, die sowohl Standard-Souvenirs als auch Ausgefallenes anbieten und statten dem Klosterladen mit seinem ganz eigenen Sortiment noch einen Besuch ab: Souvenirs, Süßigkeiten, teils vor Ort produziert, Spirituosen und Liköre, aber auch christliche Devotionalien und Bücher bilden ein interessantes Gesamtbild. Schließlich machen wir uns dann aber auch auf zum Schiffsanleger, denn die Zeit verging wie im Flug, und es ist bereits früher Abend…
*Angedacht war nachmittags eine Bootsfahrt – eine Besonderheit: Der Bootsverleih Stöffl in Prien (siehe unten bei den Links) verfügt über einen Anleger mit Personenlift, über den Rollstuhlfahrer ins Boot gehoben werden können – der Rollstuhl bleibt dann beim Verleih in sicherer Verwahrung.
Rosenheim – Schlemmen, Schlendern, Shoppen
Die Rosenheimer Altstadt war mehrere Male unsere Anlaufstelle – meist abends, um den Tag Revue passieren zu lassen und nach leckerem Abendessen zu suchen. Nun war unser letzter Morgen angebrochen, und wir hatten einen anderen Plan. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unserem kuschligen Hotel, checken aus und brechen mit gepackten Koffern nochmals Richtung Altstadt auf. Die Altstadt liegt an der Prinzregentenstraße und ist von wunderschönen historischen stuckverzierten Häusern geprägt. Nicht umsonst war Rosenheim schon etliche Male Filmkulisse nicht nur für die Serie Rosenheim Cops, sondern auch für andere Verfilmungen. Insbesondere am Max-Josefs-Platz finden sich zahllose Biergärten, Wirtshäuser und Cafés, unterbrochen von vielen Geschäften, darunter auch mehrere Trachtenhäuser. Die Chiemgauer Tracht gehört zu den schönsten überhaupt, behauptet zumindest Timo (dafür gibt es fairerweise einen Punkt Abzug wegen Parteilichkeit), ist in voller Pracht allerdings auch ein nahezu unbezahlbares Familienerbstück. Und weder in Berlin noch auf Reisen haben wir wirklich allzu oft Verwendung für eine volle Tracht, aber ein Andenken muss dennoch sein. Also bewaffnen wir uns mit Kreditkarten und durchstreifen die Trachtenhäuser – mit Erfolg! Nach einiger Zeit kehren wir dann zum Auto zurück (das vollgepackt mit Gepäck und meiner gesamten Foto- und Videoausrüstung unberührt am Ludwigsplatz stand – Rosenheim ist ein wirklich friedliches Pflaster…) und fahren einige Kilometer weiter, denn Rosenheim hat unter anderem einen Werksverkauf von Gabor – eine gute Gelegenheit, das eine oder andere Schuh-Schnäppchen zu machen. Für Männer gibt es dort übrigens Camel Active, und das Sparpotenzial wird erneut ausgeschöpft. Und weil wir gerade in Shoppinglaune sind, verlassen wir Rosenheim, halten aber nach wenigen Autobahnkilometern noch schnell in Bernau an. Dort findet sich unmittelbar an der A8 ein relativ neues Outlet-Center, das neben Tom Tailor, Bogner und anderen Labels unter anderem einen der raren Stores von Windsurfing Chiemsee beherbergt, und wir lassen es uns nicht nehmen, hier noch einmal zuzuschlagen (und dabei tatsächlich einiges an Geld zu sparen, das natürlich direkt in weitere Artikel umgesetzt wird…). Anschließend geht es auf die Autobahn – und beim Blick in den Rückspiegel mit dem Chiemsee vor seiner majestätischen Alpenkulisse werde ich sehr wehmütig. Wie immer, wenn ich diese wunderschöne Gegend verlassen muss…
Fazit
Wir haben zweieinhalb traumhaft schöne Tage mit einer Menge Abwechslung im Chiemsee-Alpenland verbracht. Dem heißen Wetter war geschuldet, dass das Ganze zwar etappenweise etwas anstrengend war. Insgesamt haben wir aber auch wahnsinnig viel erlebt: in weniger als 30 Minuten von 500 Metern ü.Nn. auf knapp 1.800 Höhenmeter ins Gebirge gefahren, das Moor erkundet, eine Schiffsfahrt bei strahlendem Wetter und zwei Inseln besichtigt, anschließend noch eine Shoppingtour – soviel Vielfalt gibt es nicht oft in so kurzer Zeit. Und die Region tut tatsächlich viel für die Barrierefreiheit vor Ort, was letztlich nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sondern insbesondere auch Familien mit Kinderwägen zugute kommt. Wir freuen uns schon sehr auf’s nächste Mal!
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